Bedeutung Ayurveda

Deutung und Bedeutung

 

Der Begriff setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen).

Man könnte es also das" Wissen vom Leben",nennen oder "Lebenswissen"  oder auch Lebenswissenschaft.

In der ayurvedischen Lehre ist man überzeugt, dass sämtliches Wissen sich in uns befindet, da es eine universelle Wahrheit darstellt. Die vedische Logik geht davon aus dass ein Individuum ein verkleinertes Universum ist und gleichzeitig zum Kosmos (zum Ganzen) dazu gehört. Es leitet sich daraus ab dass wir dieses Wissen also auch "anzapfen" können und dies unbewusst auch tun.

 

Woher kommt Ayurveda ?

Die älteste überlieferte ganzheitliche Heilkunde der Menschheit kommt aus Indien und Sri Lanka und doch wäre es falsch, sie als indische Medizin zu begreifen. Die ersten vedischen Texte sind über 3500 Jahre alt, in Lehrbüchern niedergeschriebene Erkenntnisse, die aber bereits lange zuvor in mündlicher Tradition von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Daher gehen manche Schätzungen von 5000 Jahren aus.

 

Wo liegt der Unterschied zur Schulmedizin ?

Der ayurvedische Arzt heilt nicht nur mit Spritzen, Medikamenten oder Skalpell, sondern er berücksichtigt auch andere Einflüsse auf den Organismus wie etwa Ernährung, innere Reinigung, Tages- und Jahreszeiten-Wechsel, Düfte, Farben, Gestaltung der Wohnräume etc.  Wer richtig isst, braucht keine Medizin, wer falsch isst, dem nützt keine Medizin. Dieser Satz drückt die überragende Bedeutung der Ernährung für unsere Gesundheit aus. Der Arzt richtet sich bei der Zusammenstellung eines Ernährungsplans immer nach den individuellen Besonderheiten seines Patienten. Es geht ihm darum, mit Hilfe der Nahrung ein gestörtes Dosha-Gleichgewicht zu korrigieren.  Entscheidend ist dabei die individuelle Verdauungskraft. Die qualitativ beste Nahrung nützt nämlich nichts, wenn der Organismus sie nicht verwerten kann.

Die Gesundheit wird in der ayurvedischen Heilkunde als Harmonie oder Einheit des Bewusstseins mit den Körperfunktionen beschrieben. Dazu gehört auch das Wohlbefinden, das durch einen harmonischen und befriedigenden Kontakt zwischen den einzelnen Menschen und ihrer Umwelt entsteht. Ursächlich für Gesundheit oder das Fehlen davon ist die eigene individuelle Wahrnehmung der Reize, die wir von unseren Sensoren ständig empfangen.

Nach ayurvedischer Vorstellung sollte jeder Mensch bemüht sein, sich selbst, sein Leben und seine Umwelt in einem stabilen Gleichgewicht zu halten. Dazu gehört zum Beispiel die Anpassung der Aktivität oder der Ernährung an die Tages- und Jahreszeit. Hält sich der Mensch an diese Regeln, so befindet er sich in Harmonie und Balance mit seiner Umwelt. Wenn diese Harmonie gestört ist, sendet der Körper Signale aus. Werden diese nicht beachtet, reagiert der Körper mit Krankheiten. Beginnende körperliche Veränderungen werden in der ayurvedischen Medizin jedoch nicht als Beginn einer Erkrankung gesehen, sondern bereits als deren Auswirkung. Deshalb bemüht sich die ayurvedische Medizin nicht in erster Linie um die Heilung von körperlichen Symptomen, sondern um die Wiederherstellung des ursprünglichen Gleichgewichtes.

Ayurveda lehrt eine gesunde Lebensführung und zeigt, wie man Krankheiten auf natürliche Weise begegnen kann. Im Mittelpunkt der ärztlichen Bemühung steht immer der ganze Mensch - sein Körper, sein Geist und seine Seele und vor allem: die Auswirkung der Umwelt auf ihn.

Krankheit ist also eine Störung der Balance und Ayurveda kann dem Organismus helfen, sich selbst zu heilen und wiederherstellen.